Hallo zusammen!
Heute möchte ich euch ein ganz bestimmtes Thema näher bringen. Und zwar: Die Stellung der Frauen bei den Wikingern.
Niemals hätte ich gedacht, dass dieses Thema mich so interessieren würde. Denn seien wir mal ehrlich, haben nicht viele erst durch Serien wie „Vikings“ auf Netflix mal so richtig über dieses Volk nachgedachte, wenn überhaupt? Ich habe mich mit dem Volk der Wikinger bisher so gut wie gar nicht beschäftigt, doch nun habe ich dank dem Buch „Die Wikinger von Vinland: Verlorene Heimat“ mal ein bisschen nachgelesen.
Wenn ich an alte Kulturen denke, denke ich oftmals zuerst daran, dass Frauen damals kaum Rechte hatten, schlecht behandelt worden und keinen Wert hatten. Um so überraschender war es für mich, dass die Frauen in Wikingerzeiten je nach Stellung doch sehr hohe Positionen einnahmen. Natürlich gab Sklavinnen, die alles andere als gut behandelt worden. Die Krieger konnten einfach nach welchen verlangen und durften sie ihren eigenen Frauen vorziehen. Auch die Blutlinie spielte schon damals bei den Wikingern wie in vielen anderen Kulturen und Zeiten eine Rolle.
Im Laufe des Schreibens dieses Beitrages habe ich dann der Autorin Smilla Johansson eine Frage gestellt, denn ich war von den Ergebnissen meiner Recherche doch sehr überrascht. Meine Frage und die Antwort von Smilla will ich euch natürlich nicht vorenthalten!
Sag mal Smilla, wie bist du eigentlich auf das Thema Wikinger gekommen? Und vorallem: Wieviel wusstest du vor deinen Recherchen über das Thema Stellung der Frauen bei den Wikingern und gab es Dinge, die dich zu diesem Thema besonders überrascht haben zu erfahren?
Die Frage wie ich drauf gekommen bin, kann ich gar nicht genau beantworten. Die Faszination für Wikinger war irgendwie schon immer da. Wikinger,.. deren Mut, Loyalität und Kompromisslosigkeit haben es mir irgendwie angetan. Obwohl oder gerade weil sie ein so mystisches und fantastisches Volk sind und trotzdem dabei ein eher bescheidenes, unspektakuläres Alltagsleben führen. Ich fand das immer sehr beeindruckend. Vor meiner intensiven Recherche wusste ich zwar auch schon viel, aber das konkrete Wissen, auch über die gesellschaftlichen Strukturen musst ich mir wirklich anlesen. Am meisten beeindruckt hat mich dabei, dass anders als man es vermutet, die Frau eine verhältnismäßig hohe Stellung in der Gesellschaft hat. Sie muss sich nicht immer dem Mann unterordnen sondern hatte in ihren Bereichen teilweise sogar mehr Rechte als der Mann. Dafür spricht auch, dass die Frauen sogar das Recht auf eine Scheidung hatten, wenn der Ehemann sie misshandelte o.Ä. Das gibt es in keiner anderen Kultur aus dieser Zeit.
Ohne es zu wissen bestätigte Smilla mir mit ihrer Antwort meine Vermutungen. Es ist beeindruckend gewesen, zu erfahren wie weit vorangeschritten diese Kultur damals schon war. Ich mag fast behaupten, modern. Besonders wenn man bedenkt wieviele Frauen heutzutage noch immer so gut wie keine Rechte haben.
Frauen haben bei den Wikingern ihren Teil zum Leben beigetragen. Ob durch die Viehhaltung oder als Hausherrin. Ich habe einige Beiträge über eine Studie gelesen, wo die Zähne, bzw. der Zahnschmelz von Wikingern und Wikingerinnen untersucht worden. Anhand dessen hat man sehen können, dass die Frauen nicht deutlich schlechter als die Männer ernährt waren. Sie hatten also Zugang zu den gleichen Lebensmitteln wie die Männer.
So kommt es auch im Buch rüber. Auch dort wird aufgezeigt, wie hart auch Frauen arbeiten mussten. Sie waren nicht nur zum Haus und Hof hüten da. Auch das Recht der Scheidung wird ziemlich zu Beginn des Buches einmal angesprochen, doch in welchem Zusammenhang, das müsst ihr selbst herausfinden!
Über diesen Artikel bin ich auch zu der Doku Mächtige Männer – Ohnmächtige Frauen? gelangt, die ich euch hier ebenfalls einmal verlinke.