Puh… was soll ich zu diesem Buch nur sagen?!? Ich war überrascht! Sehr sogar! Denn eigentlich stehe ich gar nicht so sehr auf Märchenadaptionen, aber nun muss ich diese Meinung wohl nochmal überdenken, denn „Märchenhaft erwählt“ hat mich wahnsinnig in seinen Bann gezogen und ich war von mir selbst überrascht, wie gut es mir tatsächlich gefallen hat.
Aber kommen wir zu der Geschichte und vor allem zu den Charakteren:
Heera ist einfach einzigartig und ich mochte sie von Anfang an. Sie ist cool, sie ist witzig und vor allem ist sie unerschrocken. Auch gegenüber dem Prinzen nimmt sie kein Blatt vor den Mund und ist deshalb umso erstaunter, dass ausgerechnet sie eine der Erwählten ist.
Aber auch Lean – den Prinzen – mag ich sehr gerne. Er mausert sich im Laufe der Geschichte ganz schön und erstaunt einen mit so manch einer Entscheidung. Denn hinter der Fassade eines reichen Königssohns steckt viel mehr, als es zunächst den Anschein hat.
Medea hingegen war für mich sehr wechselhaft. Mal empfand ich viel Sympathie für sie und ihre Träume, in anderen Momenten konnte ich hingegen nur den Kopf schütteln über ihr Verhalten – besonders darüber wie sie sich ihrer Schwester Heera gegenüber verhielt.
Was mir besonders gut gefallen hat, waren die vielen kleinen Hinweise auf die Märchen, die man im Laufe der Geschichte wie Brotkrumen zusammen sammeln konnte. Ich habe mich immer wieder darüber gefreut, wenn ich ein neues Märchen entdeckt hatte. Dabei sind diese Märchen aber nicht aufdringlich, sondern ganz dezent mit eingebaut, so dass die Geschichte immer noch eine ganz eigene bleibt. Hier wirklich ein großes Lob an die Autorin!
Mein Fazit:
Wenn es ein Buch schafft, meine Meinung über ein ganzes Genre ins Wanken zu bringen, dann soll das schon was heißen. Eine wirklich tolle Geschichte mit wirklich schönen, feinen Märchenelemeten.