Untersuchungsobjekt:
Sebastian Small, männlich, 43 Jahre alt
Situationsbeschreibung:
Der Patient Sebastian Small ist 40 Jahre lang in dem Lebensraum der „Schrate“ gefangen und der Isolation zu Menschen ausgesetzt gewesen. Der einzige Kontakt zu einer anderen Spezies war jener zu den „Schraten“. Der Patient berichtet, dass mit zunehmendem Alter auch der Kontakt zu den Schraten immer weniger wurde.
Körperliche Auffälligkeiten:
Der Patient weist Atemnot auf. Nach gründlicher Untersuchung konnten wir feststellen, dass sich die Armungsorgane des Patienten einer Metamorphose unterzogen haben und zu einer veränderten Lungenstruktur geführt hat. Es ist zu vermuten, dass diese aufgrund der veränderten Lebensverhältnisse zustande kam und sich die Lungen des Untersuchten an die andersartigen Luftstrukturen innerhalb der „Schrat“-Lebensräume angepasst haben. Außerdem fanden wir heraus, dass eine Art Abhängigkeit vom Atem der Schrate entstanden ist. Aufgrund dieser Abhängigkeit ist nach aktuellem Forschungsstand eine Rückkehr in unseren menschlichen Lebensraum nicht möglich.
Ein weiteres Merkmal dieser Veränderung ist die Atemgeruch. Er ist ähnlich wie bei einem „Schrat“ süßlich und erinnert an den Geruch von Orangen.
Des Weiteren wurde eine Veränderung der Augen festgestellt. Die Iris hat einen leuchtenden Rotton angenommen. Dies ist zurückzuführen auf die spärlichen Lichtverhältnisse innerhalb des Lebensraumes der Schrate.
Psychische Auffälligkeiten:
Auffallend ist eine etwas andersartige Aussprache des Patienten Small. Hervorzuheben ist aber, der beeindruckende Wortschatz, den der Untersuchte trotz der langen Isolation aufweist. Es ist darauf zu schließen, dass er trotzdem Zugang zu Bildung gehabt haben muss.
Es ist auffallend, dass der Untersuchte trotz der Isolation fähig war, sich selbst zu bilden und kaum geistige Einschränkungen aufweist. Er war in der Lage sich anhand von Büchern viele Dinge selbst anzueignen.
Das zwischenmenschliche Verhalten lässt sich als sehr grob und ungehalten beschreiben. Er gerät sehr schnell in Wut und reagiert handgreiflich auf derlei Gefühlsregungen. Der Patient gleicht im Verhalten mehr dem eines „Schrates“ als dem eines Menschen.
Doch trotz dieser Veränderung ist sind noch immer Anzeichen von menschlichem Verhalten in ihm zu erkennen. Er empfindet sowohl Mitleid, Eifersucht als auch Pflichtgefühl.
~Svenja