„Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“

Das Märchen „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“ von Hans Christian Andersen ist eines der traurigsten Märchen, dass ich kenne. Ich habe es in der Schule damals zum ersten Mal gelesen und es hat sich sofort in mein Gedächtnis gebrannt.

Es erzählt die Geschichte von einem kleinen Mädchen, dass am Silvesterabend auf der Straße versucht Schwefelhölzer zu verkaufen, um Geld für ihre Familie zu verdienen. Doch die Menschen sind alle im Feiertagsstress und habe keinen Blick und kein Geld für das kleine Mädchen übrig, so dass es an diesem Tag nichts verdient. Doch ohne einen Penny nach Hause zurück zu kehren traut sich die Kleine nicht, da sie sich vor dem Zorn ihres Vaters fürchtet. So kommt es, dass sie sich in einer kleinen Gasse versteckt. Vor lauter Kälte hält sich es kaum mehr aus und entzündet deshalb verbotenerweise eines der Schwefelhölzer. Im Lichtschein des brennenden Schwefelhölzchens fühlt sich das Mädchen plötzlich als würde sie vor einem schönen, brennenden Ofen sitzen. So zündet sie schnell ein weiteres an und auch diesmal erscheint ihr ein wundervolles Bild im Schein des Lichtes.
Als sie das letzte Hölzchen entzündet erscheint ihr ihre längst verstorbenen Großmutter und nimmt sie mit ins Licht.
Am nächsten morgen wird das kleine Mädchen tot in der Gasse aufgefunden. In der Hand hält sie noch die leere Packung mit den Schwefelhölzern.

Was steckt hinter diesem Märchen?

Mit diesem Märchen nimmt Hans Christian Anders die Gesellschaft scharf in die Kritik. Die Passanten sind zu sehr mit ihrem eigenen Leben und den Vorbereitungen des Silvesterabends beschäftigt, um von dem kleinen armen Mädchen Notiz zu nehmen und ihr zu helfen.
Gleichzeitig hat das Mädchen zu große Angst nach Hause zurück zu kehren, aus Furcht ihr Vater würde sie dafür, dass sie kein Geld mit nach Hause bringt schlagen.

Wo ist denn hier das Happy End?

Wer der Meinung ist ein jedes Märchen braucht ein Happy End, der täuscht sich. „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“ gehört zur Gattung der Kunstmärchen bei der es oftmals vorkommt, dass diese nicht glücklich enden.
Kunstmärchen sind – anders als Volksmärchen – von einer bestimmten, bekannten Person verfasst worden. Anders als die reine Darstellung von Gut und Böse wie in Volksmärchen, werden in Kunstmärchen auch moralische Grauzonen behandelt.

Hier könnt ihr das Märchen selbst einmal nachlesen:

https://www.labbe.de/h1webblog/45446a826f1145e8b0b95aa80a53babb

~ Svenja

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