Bitte stelle dich in deinen eigenen Worten einmal kurz vor!
Liebe Liza, vielen Dank erst mal für die tolle Gelegenheit, mich bei dir und deinen Lesern vorzustellen. Mein Name ist Claudia, ich bin so alt wie der unsterbliche Filmklassiker Dirty Dancing (wenn das keine Qualitätsgarantie ist) und ursprünglich komme ich aus einem kleinen Dorf im Westen Österreichs. Seit knapp sechs Jahren lebe ich in England (zuerst London, jetzt Cambridge) und ja, das heißt, ich esse Bohnen zum Frühstück und trinke meinen Tee mit Milch. Ich habe zwei Brüder und bin deshalb in vielerlei Hinsicht mehr Junge als Mädchen, aber das hält mich nicht davon ab, massenweise Schokolade zu essen und mich bei traurigen Filmen in einen Wasserfall zu verwandeln.
Frage: Hast du ein Vorbild?
Antwort: Was das Schreiben betrifft, würde ich vielleicht Astrid Lindgren als eines meiner Vorbilder bezeichnen. Als Kind habe ich ihre Geschichten geliebt und sie hat es immer geschafft, nicht nur mich mit ihren Büchern zu begeistern, sondern auch meine Mama. Auch ich versuche Bücher zu schreiben, die meine Leser generationsübergreifend in den Bann ziehen, und ich denke, das liegt mir mit Sicherheit auch wegen Astrid Lindgren am Herz.
Frage: Hast du noch einen anderen Job neben dem schreiben und wann schreibst du? Gibt es feste Schreibtermine oder spontan, wie es gerade passt?
Antwort: Für mich sieht der Alltag leider so aus, dass ich unter der Woche einen full-time Job habe, und das Schreiben als Hobby in der Freizeit unterbringen muss. Wirklich feste Schreibtermine habe ich nicht, aber ich versuche am Abend nach der Arbeit meistens noch eine Stunde zu schreiben und soviel ich nur irgendwie kann am Wochenende. Am besten schreibe ich ganz früh am Morgen, deshalb versuche ich auch manchmal vor der Arbeit noch eine kurze Schreibschicht einzulegen.
Frage: Wie bist du zum schreiben gekommen und hast du bestimmte „Rituale“ beim schreiben?
Antwort: Geschrieben habe ich irgendwie immer schon, aber zum Schreiben von Büchern bin ich (wie so viele Autoren) erst durch eine kleine Sinnkrise gekommen. Nach meinem Schulabschluss hat mir nichts richtig Freude gemacht und ich konnte mir keinen Beruf vorstellen, den ich mit der Hoffnung dabei auch noch irgendwie glücklich zu sein, den Rest meines Lebens machen wollte. Irgendwann fing ich dann aus einer spontanen Laune heraus an ein Buch zu schreiben und wusste ab der ersten Seite, dass ich etwas gefunden hatte, das niemals aufhören würde mir Freude zu bereiten.
Eines meiner Schreibrituale ist Musik zu hören (ohne passende Musik bringe ich keine Zeile zu Papier) und leider brauche ich auch idealerweise etwas zum Knabbern. Meine Hüften können das bestätigen.
Frage: Kannst du uns erklären was du beim schreiben fühlst? Ob bei Traurigen, Lustigen oder Spannenden Szenen?
Antwort: Extrem traurige Szenen versuche ich zu vermeiden (ich bin zu nah am Wasser gebaut und mag das einfach nicht) aber wenn ich zum Beispiel gerade an einer sehr spannenden Stelle schreibe, dann merke ich schon, dass mein Herz anfängt schneller zu schlagen. Das geht so weit, dass ich gar nicht mehr zur Ruhe komme und nicht schlafen kann, auch wenn ich erst Stunden später ins Bett gehe. Wenn ich eine lustige Stelle schreibe, sitze ich manchmal ohne es zu merken mit einem breiten Grinsen vor dem Computer.
Frage: Warum hast du dich für die Genres deiner Bücher entschieden?
Antwort: Ich glaube, die Genres meiner Bücher entscheiden sich eher für mich als umgekehrt. Meistens kommt mir irgendwo aus dem Nichts eine Idee für eine Geschichte, und wenn sie gut ist, wird sie aufgeschrieben, egal ob Fantasy, Thriller oder Krimi. Mein bevorzugtes Genre ist aber mit Sicherheit Fantasy, weil ich dabei meiner Vorstellungskraft freien Lauf lassen kann und ich mich herrlich entspannen kann, während ich in diesem Bereich schreibe. Meine Bücher fallen deshalb größtenteils in den Bereich Fantasy, aber da gibt es auch Liebeskomödien und in meiner Schublade liegt auch ein halb fertiger Thriller.
Frage: Wie lange hast du an dem ersten Buch gearbeitet und fiel es dir leicht, danach etwas neues zu schreiben? Kamen die Ideen schnell und fließend und was inspiriert dich, hast du eine Muse, Lieblingsorte, Lieblingsmusik?
Antwort: Ich brauche pro Buch circa ein Jahr, aber dabei muss man natürlich bedenken, dass ich 40 Stunden in der Woche mit meinem Bürojob beschäftigt bin. Würde das wegfallen, würden sich die Bücher mit Sicherheit zügiger schreiben lassen. Wenn ich ein Buch abgeschlossen habe, falle ich danach meistens in ein kleines Loch und kann mich eine Weile lang nicht wirklich dazu aufraffen, etwas Neues zu schreiben (ich glaube, das ist die Angst vor dem leeren Blatt Papier – wenn man gerade ein Buch mit 400 Seiten abgeschlossen hat, ist es ganz schön deprimierend, wenn man plötzlich wieder auf ein leeres Dokument starrt). Meistens hält dieses Loch aber nicht lange an und spätestens nach ein paar Wochen bin ich wieder ganz heiß darauf zu schreiben.
Meine unangefochtene Hauptinspiration ist Musik. Wer mich kennt, weiß, dass ich beim Schreiben für jedes Buch eine bestimmte Liste an Songs habe, die ich in einer Schleife immer wieder anhöre. Wer bei diesen Liedern genau hinhört, kann mit Sicherheit manchmal sogar heraushören, auf welche Szenen seine Melodie und seine Worte Einfluss genommen haben.
Frage : Sind deine Bücher alles Einteiler oder folgen noch weitere Bücher?
Antwort: Ich habe sowohl Einteiler als auch Reihen in meinem Repertoire. Als ich mit dem Schreiben angefangen habe, habe ich eigentlich nur Einteiler geschrieben, weil ich das damals einfacher fand. Aber mittlerweile habe ich Gefallen an Reihen gefunden. Auch mein nächstes Projekt nach meiner aktuellen „Die Nacht der Tausend Farben“ Trilogie wird wieder eine Reihe werden, danach sehe ich einfach, was die Muse so mit mir anstellt.
Frage: Wie aufgeregt warst oder bist du vielleicht sogar noch, dass deine Bücher erschienen ist?
Antwort: Das ist immer ein ganz besonderer Moment, wenn ein Buch, an dem man ein Jahr lang gearbeitet hat, endlich veröffentlicht wird. Bei mir ist das aber auch immer mit einer ordentlichen Portion Nervosität verbunden. Gefällt den Leuten auch, was ich da geschrieben habe? Die ersten Rezensionen, die nach der Veröffentlichung eintrudeln, traue ich mich immer nur mit einem Auge zu lesen.
Frage: Woher nimmst du die Ideen für deine Bücher? Was gibt dir die Kraft, zu schreiben, und wem bist du sehr dankbar für seine Unterstützung?
Antwort: Wie schon kurz erwähnt, meine Hauptinspiration ist Musik. Ich bin aber auch eine rege Träumerin und die eine oder andere Inspiration ist mir tatsächlich auch schon im Schlaf gekommen.
Bücher schreiben könnte ich mit Sicherheit nicht, wenn mein Freund nicht so viel Verständnis dafür hätte, dass mein Hobby unglaublich viel Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem werde ich furchtbar miesepetrig, wenn ich mal eine Stelle einfach absolut nicht so hinbekomme, wie ich das eigentlich will. Auch dafür muss meine bessere Hälfte sehr oft Verständnis aufbringen, aber zum Glück ist seine Haut mittlerweile ganz schön dick geworden. Ansonsten gibt es da ein paar sehr wichtige Menschen in meinem Bekanntenkreis, die mich als Testleser, Korrektoren und Lektoren unterstützen. Diese Leute stecken unheimlich viel Zeit, Aufwand und Liebe in meine Geschichten und dafür kann ich ihnen nicht genug danken. Und dann gibt es da natürlich noch Blogger, die von sachlichen Rezensenten manchmal zu treuen Unterstützern und sogar Freunden werden. Kaum jemand hätte wohl von meinen Büchern je gehört, wenn es nicht Blogger gäbe, die sich für mich und meine Geschichten starkmachen.
Frage: Kommen dir die Ideen beim schreiben, oder hast du immer einen Notizblock oder etwas anderes dabei?
Antwort: Ich bin eine recht planlose Autorin und habe meistens außer einem Titel, dem Anfang und dem Ende der Geschichte kaum irgendwelche Details im Kopf, wenn ich anfange zu schreiben. Die meisten Ideen kommen mir also, während ich am Computer sitze und mir von einer Szene zur nächsten ausdenke, wie es weitergehen soll. Einen Notizblock oder ein Tablet, auf dem spontane Ideen und Eingebungen notiert werden, habe ich meistens in meiner Tasche.
Frage: Welche Erwartungen hast du noch an deine Bücher und uns, deine Fans?
Antwort: Ich stelle an mich selbst den Anspruch, die Geschichten, die ich im Kopf habe, nicht nur nach dem Motto „Zuerst passiert A, dann passiert B, und am Schluss passiert noch C“ herunterzuleiern. Ich will meine Ideen in möglichst schöne Worte verpacken und damit Bilder, Klänge und Gefühle erschaffen, die meine Fans beim Lesen richtig aktiv erleben können. Da kann ich in Zukunft sicher noch mehr an mir arbeiten. Und an meine Leser habe ich eigentlich nur die Erwartung: LEST, LEST, LEST! Einige der glücklichsten Stunden in meinem Leben waren die, in denen ich alleine mit einem guten Buch unter einem Baum gesessen bin und den Alltag einfach an mir habe vorbeiziehen lassen.
Frage: Hast du neben dem Schreiben andere Hobbys oder Dinge die du gerne machst?
Antwort: Lesen, natürlich. Ich bin mindestens genauso begeisterte Leserin, wie ich Autorin bin und vertiefe mich dabei am liebsten in historische Biografien oder Geschichten mit einem Bezug zu historischen Ereignissen. Ansonsten koche und backe ich unglaublich gerne (auch das können meine Hüften bestätigen) und ich liebe es, Fremdsprachen zu lernen. Ich habe japanisch studiert und habe eine endlos lange Liste an Sprachen, die ich irgendwann in der Zukunft noch lernen will.
Frage: Wirst du dein Buch auf Messen vorstellen?
Antwort: Ganz sicher ist es noch nicht, aber mittlerweile sieht es sehr danach aus, dass man mich auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober antreffen wird.
Frage: Sind noch andere Bücher, Einzelbände oder eine komplett neue Geschichte in Planung? Werden wir noch mehr von dir zu sehen bekommen?
Antwort: Im Moment arbeite ich gerade an Teil 3 meiner „Die Nacht der Tausend Farben“ Trilogie. Wenn der abgeschlossen ist (hoffentlich irgendwann 2017) plane ich eine Dilogie, in der es grob gesagt um die Chemie von Gefühlen gehen wird. Wenn ich den ersten Teil davon ebenfalls noch 2017 veröffentlichen könnte, wäre ich unglaublich stolz auf mich, aber auf ein festes Datum festlegen kann ich mich leider nie (planlose Autorin, wie schon erwähnt …).
Frage: Wie reagierst du auf Kritik? Sowohl auf positive als auch auf negative.
Antwort: Das ist wohl eine meiner größten Schwächen, dass ich mir negative Kritik unglaublich zu Herzen nehme. Wenn ich mal etwas Schlechtes über eines meiner Bücher lese, denke ich mir im ersten Moment immer: Na gut, dann lasse ich das mit dem Schreiben eben. Mittlerweile habe ich aber gelernt mich da zu bessern, und auch wenn negatives Feedback mir noch immer nahe geht, weiß ich, dass man daraus meistens eine ganze Menge lernen kann, wenn man die Kritik sachlich betrachtet. Einige meiner schärfsten Kritiken haben dazu geführt, dass ich mich als Autorin enorm verbessert habe, und rückblickend bin ich unglaublich dankbar dafür sie bekommen zu haben, auch wenn sie im ersten Moment schwer verdaulich waren.
Positive Kritik ist für mich Bestätigung, dass ich weitermachen soll. Als Selfpublisher fragt man sich sehr oft, ob das was man da so vor sich hinschreibt, überhaupt zu irgendetwas taugt. Wenn ich dann eine positive Rezension lese, weiß ich, dass ich etwas Gutes geleistet habe und das gibt mir oft einen frischen Schwall schriftstellerischer Energie.
Frage: Schreibst du noch unter anderen Namen?
Antwort: Ich schreibe nur unter meinem eigenen Namen. Da ich Selfpublisher bin, finde ich, dass ich das meinen Lesern irgendwie schulde. Ich habe ja keinen großen Verlag im Hintergrund, der den Käufern meiner Bücher zumindest eine kleine Garantie dafür gibt, dass in meinen Geschichten Können und Qualität stecken. Dass ich mit meinem eigenen Namen für meine Bücher stehe, ist die beste Qualitätsgarantie, die ich meinen Lesern als Selfpublisher geben kann – ich stehe mit meinem Namen dafür gerade, wenn ich mal etwas Schlechtes fabrizieren sollte.
Frage: Was ist das schönste das du bisher in deinem Autorendasein erlebt hast?
Antwort: Vor einer Weile wurde ich von einer sehr netten Dame auf Facebook kontaktiert und gefragt, ob ich ihrer jungen Tochter für eine Buchvorstellung in der Schule ein Interview geben würde. Die Aufgabe der Schüler war ihr Lieblingsbuch vorzustellen und ihre Tochter hatte eines von mir ausgewählt. Dass es da draußen jemanden gibt, der eines meiner Bücher als sein Lieblingsbuch bezeichnet, hat mich ohne Übertreibung fast zu Tränen gerührt.
Frage: Erzähl uns doch noch ein bisschen über dich! Was gibt es noch interessantes über dich zu wissen, was wir noch nicht ausgefragt haben?
Antwort: Um ein paar Kuriositäten aus meinem Leben in einem Satz zusammenzufassen: Der Betreuer meiner Masterarbeit hat für die Harry Potter Filme Parsel in eine wirkliche Sprache verwandelt, zu meinen Arbeitskollegen zählt ein Nobelpreisträger und ich bin mit Prince William einmal im selben Zugabteil gefahren.
Hier geht es zu Band 1 „Die Nacht der tausend Farben: Tödliche Elemente“
Klappentext:
In der Nacht der Tausend Farben sollen junge Formwandler erstmals ihre tierische Gestalt erfahren. Doch was, wenn die feierliche Wandlungszeremonie eine gefürchtete Fähigkeit offenbart, die eine Gefahr für andere Magier ist? Der sechzehnjährigen Emma widerfährt genau dieses Schicksal. Ihre eigenen Freunde im Reich der weißen Magie wollen sie lieber tot sehen, als im Besitz dieser seltenen Gabe. Verzweifelt nimmt sie die Hilfe eines schwarzen Magiers an, der ihr auf der dunklen Seite der magischen Künste Schutz verspricht. Schon bald muss Emma sich jedoch fragen, auf welcher Seite sie nun tatsächlich stehen will: Auf der Seite der weißen Magie, wo man sie fürchtet und ihr nach dem Leben trachtet, oder auf der Seite der schwarzen Magie, wo sie sich plötzlich mit einer noch viel größeren Gefahr konfrontiert sieht als der, getötet zu werden.
Hier geht es zu Band 2 „Die Nacht der tausen Farben: Verratene Elemente“
*erscheint am 06.09.2016!
Klappentext:
Seit Emmas verhängnisvoller Wandlungszeremonie ist ein knappes Jahr vergangen. Zurück im sicheren Kreis ihrer Familie versucht sie krampfhaft, sich wieder im Alltag einer weißen Magierin zurechtzufinden. Doch Emma fällt es schwer, ihre abenteuerliche Zeit im Reich der Schwarzmagier einfach zu vergessen. Und auch ihre Mitmenschen vertrauen nicht darauf, dass Emma ihre turbulente Vergangenheit restlos hinter sich gelassen hat. Als Emma plötzlich Freunde und Mitglieder des magischen Rats angreift, steht schnell für alle fest, dass sie endgültig die Seiten gewechselt hat.
Doch steckt hinter Emmas Angriff wirklich das, was die weißen Magier behaupten? Und was hat der neue Fürst damit zu tun, der alles daran setzt, seine Identität geheim zu halten?
Sicher ist nur: die Kluft zwischen Emma und der weißen Magie ist tiefer als je zuvor und ihre Feinde sind ihr näher, als sie selbst es ahnen kann.
Sicher ist nur: die Kluft zwischen Emma und der weißen Magie ist tiefer als je zuvor und ihre Feinde sind ihr näher, als sie selbst es ahnen kann.