An Lin – Autorenvorstellung vom 07.08.2015

An Lin wurde 1984 bei Hamburg geboren, lässt sich aber auch gerne von süddeutscher Dorfidylle inspirieren.
Seit ihrer Kindheit beschäftigt die Autorin sich mit Japan. In ihrem Studium der Literatur, Geschichte und Soziologie verfasste sie wissenschaftliche Arbeiten über Nihon, lernte die Sprache und bereiste das Land. Das brachte sie dazu, Japan-Romane für junge Erwachsene zu schreiben. Zuvor skriptete sie für renommierte Häuser wie den Carlsen Verlag Comics und andere Texte im japanischen Stil.
Die Autorin geht gerne mit Freunden in Hamburg Sushi essen, sammelt Manga, joggt leidenschaftlich gern durch süddeutsche Wälder, fährt ein japanisches Elektroauto, bespricht Romane in einem privaten Jane-Austen-Club und leitet in Stuttgart einen Stammtisch für Japan-Interessierte.
Bisherige Bücher:
An Lin hat Anfang Juli 2015 ihr erstes Buch Liebe und Zorn: Im Bann der Shinto-Götter (Mei und Tián, Band 1) veröffentlicht.
Klappentext:
Gefährliche Naturkatastrophen suchen Mei Kunos Wahlheimat Kyoto heim. Noch verrückter ist, dass plötzlich der attraktive Chinese Tián Shén vor ihrer Tür steht und behauptet, vom Donnergott Raijin besessen zu sein. Dieser bestraft die Menschen mit den Katastrophen nach der Umwidmung eines Schreins. Bei dem verzweifelten Versuch, die neue Widmung rückgängig zu machen, kommen Mei und Tián sich näher. Dass sich in dem jungen Mann der dominante Donnergott meldet, wenn sie in seinen Armen liegt, ist nicht Meis einzige Sorge. Das Ende der Unwetter droht auch das Ende ihrer frischen Liebe zu sein – und stellt die Japanerin vor die Entscheidung ihres Lebens.
Die Taschenbuch-Ausgabe hat 348 Seiten.
Frage: Die meisten unbekannten Autoren scheinen einen Brotjob zu haben und dann teilweise auch noch Kinder. Da fragen wir uns: wann wird geschrieben? In jeder möglichen freien Minute? Am Wochenende für ein paar Stunden? Gibt es feste Schreibtermine oder spontan, wie es gerade passt?
Antwort: Also ich persönlich schreibe ja fast rund um die Uhr. Ich bin nämlich freiberufliche Texterin. 🙂 Und auch im Studium schreibe ich meistens wissenschaftliche Arbeiten. Aber, ja, das kreative Schreiben ist dann dran, wenn alles andere erledigt ist. Ich kann mich besser entspannen, wenn ich weiß, dass die anderen Dinge für den Tag abgearbeitet sind. Deswegen schreibe ich tatsächlich meistens abends und am Wochenende an den Romanen.
 
Frage: Warum hast du Paranormal Romance geschrieben und nichts in einem anderen Genre?
Antwort: Ich interessiere mich sowohl für übernatürliche als auch für romantische Geschichten. Da ist Paranormal Romance natürlich die perfekte Mischung. Allerdings habe ich auch vor, beide Genres getrennt zu bedienen.
 
Frage: Kommen dir die Ideen beim Schreiben, oder hast du immer einen Notizblock oder etwas anderes dabei?
Antwort: Das eine schließt das andere nicht aus. Vor dem Schreiben fertige ich mir detaillierte Arbeitsunterlagen an. Zwischendurch kommen mir aber auch noch Ideen, die ich mir notiere. Und beim Schreiben kommen dann noch mal andere Einfälle, die den Plan durcheinanderwirbeln. Ein aufregender Prozess!
Frage: Wie lange hast du an dem ersten Buch gearbeitet? Was inspiriert dich, hast du eine Muse, wenn ja, wer oder was ist es?
Antwort: Die Idee kam mir tatsächlich sehr schnell. Zu schnell! Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes zu Papier bringen. Aber dann habe ich mir Musik angemacht und hatte plötzlich eine bestimmte Szene aus „Liebe und Zorn“ im Kopf. Schnell kamen mir auch die ganzen Details für die Handlung in den Sinn. Darum musste das andere Projekt erst mal warten. Da ich aber erst meinen Stil finden musste, hat „Liebe und Zorn“ ein Jahr in Anspruch genommen.
Frage: Ist das Buch „Liebe und Zorn – Im Bann des Donnergottes“ ein Einteiler oder folgen noch weitere Bücher?
Antwort: Es wird definitiv Fortsetzungen geben. Band 2 soll im Oktober erscheinen. Aber ich habe auch noch Ideen für drei weitere Fortsetzungen im Kopf. Zwischendurch möchte ich gerne Einzelbände publizieren.
Frage: Wie aufgeregt warst oder bist du vielleicht sogar noch, dass dein Buch nun endlich erschienen ist?
Antwort: Die Bucherscheinung war wirklich ein aufregender Moment in meinem Leben! Vor allem musste ich meine ersten Erfahrungen in Sachen E-Book-Konvertierung und Buchsatz sammeln. Jetzt genieße ich den Umstand, dass mein Buch erhältlich ist, sehr. Es macht mir Spaß, mit Lesern darüber zu sprechen und sogar Taschenbücher zu signieren.
 
Frage: Woher nimmst du die Ideen für deine Bücher? Was gibt dir die Kraft, zu schreiben, und wem bist du sehr dankbar für seine Unterstützung?
Antwort: Eine große Inspirationsquelle ist für mich die Musik – und die Bilder, die meine Vorstellungskraft aus ihr macht. Unendlich dankbar bin ich für die Unterstützung durch meinen Freund. Er hat nicht nur großes Verständnis für meine Leidenschaft – er ist auch stolz auf mich und ein begeisterter Fan. Da bringt das Ganze noch mehr Spaß.
Frage: Welche Erwartungen hast du noch an das Buch und uns, deine Fans?
Antwort: Eine gute Frage, muss ich sagen. Ich habe mir durch das Buch Interaktion mit den Lesern erhofft. Und das ist auch schnell eingetreten. Unter dem bisherigen Feedback ist auch viel dabei, das mich besser werden lässt für die Zukunft. Damit hätte ich so flink gar nicht gerechnet. Außerdem hat sich schon ein Verlag bei mir gemeldet und Interesse bekundet. Das habe ich ganz sicher nicht erwartet, aber umso schöner war es dann.
Frage: Hast du neben dem Schreiben andere Hobbys oder Dinge die du gerne machst?
Antwort: Ich gehe gerne in die Natur und bewege mich. Wir haben fast direkt vor der Haustür einen riesigen bergigen Wald. Darin gehe ich gerne wandern oder joggen – mal alleine und mal in Begleitung. Auch Parkour und Hindernisläufe reizen mich. Das ist ein schöner Ausgleich zu der Arbeit drinnen am Schreibtisch.
Frage: Wirst du dein Buch auf Messen vorstellen? Frankfurter Buchmesse evtl.? Gibt es Veranstaltungen die du planst?
Antwort: Es ist auf jeden Fall geplant, mit „Liebe und Zorn“ auf Messen und Conventions präsent zu sein. Konkret stehe ich auch schon mit einer bestimmten Messe in Kontakt. Allerdings kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mehr dazu sagen. Ich halte über die sozialen Netzwerke gerne auf dem Laufenden.
Frage: Sind noch andere Bücher, Einzelbände oder eine komplett neue Geschichte in Planung? Werden wir noch mehr von dir zu sehen bekommen?
Antwort: Oh ja! Ich habe noch ganz viel vor! 🙂 Ein bis zwei Einzelbände sollen noch dieses Jahr erscheinen. Ich hoffe, das klappt. Sie werden auch wieder in Japan spielen.
Frage: Wie reagierst du auf Kritik? Sowohl auf positive als auch auf negative.
Antwort: Ich bin immer dankbar und froh, wenn ich kritisiert werde. Kritik bedeutet entweder, dass man etwas dazulernt, oder aber, dass jemand über dich spricht und andere es mitbekommen. Auf jeden Fall macht sich da jemand Gedanken über dich und dein Werk – das ist toll. Man muss nur lernen, konstruktive Kritik von Beleidigungen zu unterschieden. Das kommt mit der Zeit. „Liebe und Zorn“ ist zwar mein erster selbstveröffentlichter Titel. Aber davor habe ich jahrelang für große und kleine Verlage geschrieben. Dadurch kann ich inzwischen mit „Beleidigungsversuchen“ ganz gut umgehen.
 
Frage: Erzähl uns doch noch ein bisschen über dich! Was gibt es noch interessantes über dich zu wissen, was wir noch nicht ausgefragt haben?
Antwort: Na ja, man könnte jetzt zum Beispiel fragen, warum ich in den Geschichten diesen durchgängigen Japan-Bezug habe. 🙂 Das liegt an meiner Begeisterung für Manga und Anime, die ich seit über 15 Jahren habe. Daraus hat sich ein allgemeines Interesse für die japanische Kultur entwickelt. Ich habe Sprachkurse besucht, das Land bereist, im Studium Prüfungen zu japanischen Themen abgelegt und viele Fachbücher gelesen. Mein Ziel ist es, mit meinen Büchern etwas zu bieten, das massentauglich und dennoch mal etwas Neues ist.
 

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